Die erste Erwähnung über das Land und Leute zu den südlichen Füssen von Kaukasus trifft man in der griechischen Folklore. Die altgriechischen Sagen erzählten schon in der Antike von goldreichen Kolchis – von der antiken Staat in Westgeorgien an der Schwarzmeerküste. Die römische und griechische Autoren wie, Plinius, Strabon, Appian schreiben über dem goldreichen Kolchis. Mehrmals wird auch die Methode der Goldgewinnung ausdrücklich betont: ”Die vom Kaukasus entstammenden unzählbare Bäche führen unsichtbaren Goldsand hinab. Die einheimische Bevölkerung legt dicke Schafsfelle ins Wasser, um so den Sand aufzufangen, der auf diesen Fellen haftet. Vermutlich ist das goldene Vlies des Ayets von derselben Art gewesen“ – so Appian.
Der Reichtum Kolchis an Gold und die Sage von dem goldenen Vlies locken auch die griechischen Argonauten zu der östlichen Schwarzmeerküste. So, unter dem Auftrag seines Onkels König Pelias hat der griechische Held – Jason das Ziel aus Kolchis das goldene Vlies zu entführen. Die griechische Helden, später Argonauten genannt, bauen das riesige Schiff „Argo“ und segeln zu Kolchis. Laut der Sage die Helden werden durch König Aietes gastfreundlich und reich empfangen, aber um das goldene Vlies zu bekommen, musste Jason zuerst die schwere Aufgaben vom König erfolgreich erfüllen.
Nur mithilfe von der Zauberkraft von der Königstochter Medea schafft Jason die Aufgaben zu erfüllen. Aber Ayet hält nicht sein Versprechen und Jason raubt das goldene Vlies mit der Königstochter und segelt nach Griechenland zurück.
Die fein bearbeitete Gold- und Silberartefakte aus 8-6 Jahrhunderten vor Christus sind stumme Zeuge der langen Traditionen der Goldschmiedekunst in Georgien.
Der griechische Mythos erzählt auch von Prometheus, der an den Hängen von Kaukasus zur Strafe angekettet worden war. Er hatte das Feuer den Göttern gestohlen, um es der Menschheit zu bringen. Zeus, verärgert durch sein Verhalten, lies ihn auf einem Felsen in Kaukasus schmieden. Täglich fraß vom Zeus versandte Adler seine Leber, bis Hereakles nach Jahrtausende ihn endlich befreite.
Die georgische Variation von Prometheus-Sage erzählt von dem mächtigen Helden Amiran, der wegen seinen Kampf mit dem Allmächtiger an Kasbeg im Großen Kaukasus angefesselt wurde.
Beide Sagen sind mehrmals erwähnt worden in den alten schriftlichen Überlieferungen. Auf dieser Basis kann man sagen, dass die georgische Kultur verwandt war mit der antiken Weltkultur.
Zu späteren Zeiten schafft das Christentum –eine neue gemeinsame Religion von Georgien und Byzanz eine feste Grundlage zur religiösen, politischen und kulturellen Verwandtschaft zwischen Georgien und der westlichen Welt. Der Kontakt zum Westen geht durch Byzanz, alle kulturellen und wirtschaftlichen Fortschritte, wie die neue Religion werden durch Byzanz vermittelt.
Nach dem Verfall von Byzanz geriet das Land in eine schwere Situation: unmittelbar vor der muslimischen Welt gelegen, erlebt Georgien immer den ersten mächtigsten Schlag der kommenden Invasoren, besonders den von Persern und Osmanen. „Tor der christlichen Welt“ – so nennen das Land die georgischen Autoren der Mittelalter. Die Feinde ließen nichts als schwarzen Rauch zurück. Gerade deswegen, alle Burge und Schlösser, Kirchen und Mauer in Georgien tragen die Zeichen des Zerfalls. Sie ließen sogar die Weingüter vernichten, weil Weinstock war der Reichtum aller Georgier, das Symbol für unser Glaube und für unseren Heimat.
In Georgien besteht eine sehr lange und eigenartige Tradition der Weinherstellung. Von 4000 Weintraubensorten weltweit, sind 500 Rebsorten aus Georgien stammende Sorten. Die ersten kultivierten Sorten datieren aus dem 8. Jahrhundert v. Christus.
Die berühmte georgische Art und Weise des Weinkelterns besteht darin, dass die gepressten Trauben mit Saft zusammen in Qvevris – in die einheimischen Weinamphoren gegossen und gegoren werden. Qvevri verleiht dem Wein ein spezifisches, eigenartiges Aroma.
Die internationale Weinmesse „LIWF“ in London beginnt mit dem georgischen Stand unter den Namen „die Wiege des Weins“ und die georgische Methode der Weinherstellung gehört zur immateriellen Weltkulturerbe von UNESCO.