Das Land des Feuers
Wörtlich übersetzt bedeutet Aserbaidschan das Land des Feuers und das ist kein Zufall: die westliche Küste des Schwarzen Meers, sowie Halbinsel Abscheron waren seit der uralten Zeiten bekannt als die Gegenden des Feuers.
Das ewige Feuer ist mit der Zeit zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Aserbaidschanischen Nationalidentität geworden. Brennende Gasaustritte an der Erdoberfläche, sowie aus dem Wasser des Kaspischen Meers wurden damals von den Urmenschen als göttliches Geheimnis verstanden. Lange vor unserer Ära wurden die Gegenden von Abscheron zum Zentrum des zoroastrischen Glaubens, jener uralten Religion, die das Feuer als Symbol für das Licht des Geistes und als Symbol für den Weg von dem Materiellen zu Geistlichkeit verehrt. Die Feueranbeter aus allen Ecken der Welt versammelten sich in den Gegenden von Baku und erbauten ein Feuertempel auf den heiligen Flammen – das zoroastrische Tempel, sogenannte Ateschgah. Es ist ein Wallfahrtsort für Pilger und Asketen aus der ganzen zoroastrischen Welt. Die ewigen Feuerflammen sind aber nach dem großen Ölboom mittlerweile verlöscht.
Nur wenige Kilometer von Ateschgah entfernt befinden sich die Ölpumpen und Bohrtürme – ein dichter Wald der technischen Industrieanlagen, die den Wohlstand und Wachstum des Landes garantieren und die Entwicklung der Hauptstadt Baku zur Zukunftsmetropole sichern.
Schlammvulkane
In der ganzen Welt befinden sich über 800 Schlammvulkane und fast eine Hälfte davon nur auf dem Aserbaidschanischen Raum.
Der Ausbruch der Schlammvulkane ist begleitet von den Explosionen, unterschiedlichem Gebrüll und Gasaustritt aus den tiefen Erdschichten. Dadurch erreichen die Feuerflammen fast 1000 Meter Höhe und der Ausbruch ist ein besonderes Erlebnis für die Gäste aus aller Welt, die den Prozess hautnah erleben möchten.
Laut der wissenschaftlichen Forschungen sind die erste Schlammvulkanen auf dem Gebiet Aserbaidschans vor rund 25 Mio. Jahren ausgebrochen. Die 23 Vulkane erlangten den Status des Nationalparks und sie werden heutzutage staatlich geschützt.
Gobustan
Historisch-künstlerisches Schutzgebiet von Gobustan gehört zu den seltsamsten Denkmäler des Kulturerbes der Menschheit. Diese archäologische Kulturstätte war einer der ältesten Zentren der menschlichen Zivilisation.
Die Felszeichnungen kann man in den insgesamt 20 Höhlen in Gobustan sehen. Die sind vor Jahrtausenden entstanden, die ältesten davon sind ungefähr 10 000 Jahre alt. Die Kunst der Urmenschen aus der Steinzeit stellen Menschen, Tiere, Boote und Jagdszenen dar.
Der Nationalpark mit ca. 6 000 Felszeichnungen besitzt die größte Sammlung dieser Art in der ganzen Welt. Im Reservat von Gobustan kann man Siedlungen, Grabstätten, Überreste uralter Steinkreise und andere Zeugnisse des Daseins der Urmenschen sehen.
Naturschutzgebiet von Gobustan gehört mit der Altstadt von Baku zum UNESCO Welterbe und ist ein integrales Bestandteil des Nationalstolzes aller Aserbaidschaner.