Über Armenien

Armenischer Mythos

Ein siegreicher Held aus der biblischen Zeiten namens Hayk gilt als Stammvater aller Armenier. Durch seinen Sieg hat er erst in der vorchristlichen Ära die Unabhängigkeit Armeniens vom Assyrischen Reich erworben hat. Auf diese Grundlage wurde Hayk als Held und Gott von das ganze armenischen Volk verehrt. Selbst der einheimische Landesname Hayastan führt zum Held Hayk zurück.
Eine weitere Bezeichnung Armeniens ist „Karastan“ – also Steinland. Laut einer Legende, als der Gott das Land an die Völker verteilte, kamen die Armenier zu spät. Da der Allmächtiger nichts mehr hatte, bekamen die Armenier nur die Steine, daher die Benennung Steinland. In dieser mythischen Überlieferung steckt schon ein Kern der Wahrheit, denn die Steine und Felsen charakterisieren der natürlichen Hochgebirgslandschaften in Armenien.

Unter den armenischen Berglandschaften geniest Ararat den Titel des Heiligen Berges. Laut der Überlieferung des Alten Testaments nach der Sintflut strandete hier Noahs Arche. Der heilige Berg – Ararat ist ein untrennbarer Bestandteil der nationalen armenischen Identität, obwohl er heutzutage auf dem türkischen Gebiet sich befindet und die aktuellen politischen Verhältnisse ihn für Armenier nicht erreichbar machen.

Die Nationalfrüchte Armeniens

Das nationale Bewusstsein der Armenier ist vom christlichen Glauben beeinflusst. Die Armenier sind stolz darauf, das erste christliche Land auf der Erden seit dem Jahr 301 zu sein. Das war ein progressiver Schritt in der Entwicklung des Landes, denn zu dieser Zeiten ist religiöse Toleranz fremd für solche entwickelte Staaten, wie Byzanz. Armenien präsentiert in seine einmalige Architektur, Kunst und auch im Alltag seine Jahrhundertelangen religiösen Traditionen. Sogar die Symbolik der Nationalfrucht – Granatapfel entstammt aus der armenisch-christlichen Mythologie. Lauf der Überlieferung die krönende Dornen von Christus bei der Kreuzigung waren die des Granatapfelbaumes. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der „Baum der Erkenntnis“ ein Granatapfelbaum sein sollte.

Die Menschheit kennt seit Ewigkeit her den Granatapfel als eine Kulturfrucht, als Symbol der ewigen Jugend, Liebe und Fruchtbarkeit. Zur Hochzeit wirft das Brautpaar einen Granatapfel gegen die Wand. Nach dem einheimischen Bekenntnis sollen die aufgeplatzten Granatapfelkörner Kindersegen sichern. Es ist nicht zu wundern, dass Armenier ist ein Hauptanbaugebiet des Granatapfels in der ganzen Welt wegen seiner Lage im südlichen Kaukasus. Das Dorf Nrnadzor ist wirklich ein Granatapfelschlucht, wie es aus seiner wörtlichen Übersetzung erkennen lässt.
Neben dem Granatapfel sind die Aprikosen auch Symbole für Visitenkarten Armeniens. Als köstliche Nationalfrucht – faustgroß und honigsüß – gibt sie Farbe der Streifen der Nationalfahne.

Eigenart von Sewansee
Armenien ist reich an die Sehenswürdigkeiten, wie z. B. Sewansee – ein weiteres Symbol des Landes. So ein Süßwassersee bezaubernder natürlicher Schönheit ist eine Seltenheit. Der Name Sewan hat einen urartäischen Ursprung, und ist aus dem Wort Siuna abgeleitet, welches Land der Seen bedeutet. Der See befindet sich im armenischen Hochland, rund 1897 Meter über dem Meeresniveau. Das Wasser von Sewan widerspiegelt die Palette von lebhaften Farben von Azurblau bis
Dunkelblau, hypnotisierend mit seiner magnetischen und majestätischen Aura.