Georgien befindet sich an den südlichen Hängen des Großen Kaukasus, an die östliche Schwarzmeerküste und grenzt nördlich an Russland, östlich an Aserbaidschan, südlich an die Türkei und Armenien.
Die archäologischen Funde bestätigen das menschliche Dasein auf dem georgischen Territorium schon seit Altsteinzeit. Neueste archäologische Grabungen in der ostgeorgischen Stadt Dmanisi bezeugen die Kultivierung vor 1,8 Millionen Jahren, lange vor der Besiedlung Mitteleuropas.
Im 13. Jahrhundert vor Christus erfolgt die Vereinigung der georgischen Stämme, es werden staatliche Strukturen geschaffen und somit erscheinen auf dem Gebiet die erste georgische staatliche Wesen Diaochien und Kolchis – die Heimat von Medea und vom Goldenen Vlies.
Die Lage Georgiens in der geschichtlichen Perspektive war sehr günstig – an der nördlichen Abzweigung der Seidenstraße gelegen, war der Staat Treffpunkt mehrerer Handelsrouten. Das Land war immer eine Durchgangszone für Händler, die von Persien, Indien oder Iran durch Georgien zum Byzanz oder durch das Schwarze Meer nach Europa gereist sind.
Georgien wird nach Armenien und Byzanz als drittes Land christianisiert. Das geschieht in den 30er Jahren des IV Jahrhunderts. Seither war das Land auch das sogenannte „Tor des Christentums“ – als das erste christliche Land unmittelbar vor der mächtigen muslemischen Welt gelegen, eine Grenze zwischen Orient und Okzident.
Die günstige geographische Lage des Landes lockte aber nicht nur Karavanen und Händler heran, sondern auch die Feinde. Das waren in den unterschiedlichen Epochen Araber, Römer und Perser, Momgolen, dann nach dem Verfall von Bysanz die Osmanen und später kamen auch Russen dazu.
Es gab nur ein Jahrhundert in der Landesgeschichte – sogenannte „Goldene Epoche“ – angefangen von der Herrschaft von David der Erbauer bis zur Herrschaft von Königin Tamar, wann Georgien keinen Invasion erlebt hat und sich als wichtiger Spieler in der damaligen Weltpolitik operierte.
Nach 1801 die georgische Staaten auf dem Landesgebiet existieren nicht mehr, sie sind zum Teil des russischen Zarenreichs geworden und erst im Jahr 1918 bekommt der georgische Staat für drei Jahren staatliche Unabhängigkeit. Seit 1921 ist Georgien ein sowjetischer Staat bis 1991.
Die ersten Jahre der Unabhängigkeit nach dem Zusammenbruch von Sowjetunion sind besonders schwer für das Land. Der Bürgerkrieg in den 90er Jahren des XX Jahrhunderts, sowie der Konflikt in Abchasien und Südosetien tauchen auf einmal auf und diese Regionen sind de facto nicht mehr unter der Kontrolle der georgischen Regierung – das alles zusammen hat das Land ruiniert. Amtszeit von dem Präsidenten Schewardnadze hat auch wesentlich nichts positiv geändert.
Im 2003 geschieht die sogenannte „Rosenrevolutian“ – die Partei „nationale Bewegung“ und Präsident Saakaschwili kommen an die Macht. Die neue Regierung setzt vor allem die Reformen in den unterschiedlichen Sektoren durch. Aber der Krieg zwischen Georgien und Russlan im August 2008 hat der Konflikt zwischen zwei Staaten eskalieren lassen.
Seit 2012 gibt es Machtwechsel in Georgien. Der „georgischer Traum“ kommt an die Macht und das passiert zum ersten Mal in der Geschichte der georgischen Unabhängigkeit, dass das Land nicht von einem einzelnen Partei, sondern von einer Koalition regiert wird.
Die Lage Georgiens macht das Land immer noch wichtig für die Weltpolitik und verursacht bis heute die Gegeneinandersetzungen unterschiedlicher Interessen in der Region.